Mittwoch, 14. Mai 2014

Immobilienexperte Thomas Filor: Die anspruchsvollen, deutschen Mieter




Aber bitte mit Balkon (!) - den steigenden Mieten zum Trotz wollen die Menschen keine Abstriche machen.

Wie eine Studie der TAG Immobilien AG zeigt, sind Deutschlands Mieter bei der Auswahl ihres neuen Heims reichlich anspruchsvoll. Demnach haben für 52 Prozent eine gute Infrastruktur mit kurzen Wegen zum Einkauf sowie zu Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern, oberste Priorität. 49 Prozent legen Wert auf ein ruhiges Wohnumfeld mit wenig Verkehrslärm.
Nichtsdestotrotz ist ihnen eine gewisse Zentralität wichtig, weshalb Stadtnähe bevorzugt wird. Daher sind die Ergebnisse der Studie insbesondere für Landkreise mit sinkenden Bevölkerungszahlen und somit hohen Leerständen interessant. „Alle diskutieren den Wohnraummangel in den Großstädten, vergessen aber oftmals was derweil mit kleineren Regionen passiert“, bestätigt Immoblienexperte Thomas Filor. Vielerorts gibt es hohe Leerstände, also viel freien Wohnraum. Für Mieter oder Käufer bedeutet dies, sie können aus einem großen Angebot auswählen. Und oftmals führt die zunächst nicht erkannte S-Bahn-Strecke dazu, dass ein potentieller Lebensraum dann doch interessant wird, da die Strecke zur Arbeit überschaubar bleibt.
„Mieter sollten anspruchsvoll sein und im Vorfeld eine Prioritätenliste erstellen. Abstriche kann man notfalls immer noch machen“, so Thomas Filor weiter. Ein moderner, von den Quadratmetern her gut aufgeteilter Grundriss ist den Menschen besonders wichtig, gefolgt von der geliebten Badewanne, dem Fenster im Badezimmer und der Einbauküche. Hoch in der Gunst stehen auch Parkett- und Dielenfußböden, sowie Altbau- und Dachgeschosswohnungen. Außerdem überzeugt eine seniorenfreundliche Ausstattung, was dem Trend der Veralterung der Gesellschaft geschuldet ist.
„Interessanter Weise machen sich viele Immobiliensuchende dabei wenig Gedanken, um die Höhe der möglichen Nebenkosten, derartige Entscheidungskriterien finden sich jedenfalls kaum“, so der Immobilienexperte Filor. Dabei sollte die Vorlage des sogenannten Umweltpasses inzwischen zum Standard zählen. Gar zu schnell erweist sich nämlich die vermeintlich günstige Wohnung als Fass ohne Boden, wenn sie im Hinblick auf Verbrauchswerte schlecht abschneidet.   

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