Donnerstag, 12. Juni 2014

Thomas Filor, Magdeburg: Büroimmobilien wieder gefragt

Der Bürovermietungsmarkt entwickelt sich optimistisch, bei den Unternehmen herrscht eine deutliche Aufbruchsstimmung und durch die verbesserte Konjunktur werden die Firmen wieder investitionsfreudiger in Punkto Expansionspläne und Neuanmietungen. Selbst bei den unterschiedlichen Entwicklungen  der Städte ist tendenziell ein deutlicher Optimismus zu beobachten. Die Konsolidierungsphase an den deutschen Büromärkten scheint endlich der Vergangenheit anzugehören.
Das sind natürlich auch positive Nachrichten für potenzielle Investoren am Büromarkt. Denn in dieser Sparte war lange Zeit die Nachfrage nach geeigneten Kaufobjekten wesentlich größer als das generelle Interesse von Mietern an neuen Flächen. Jetzt aber startet der Markt durch: Fast 700 000 Quadratmeter Bürofläche wurden an den acht wichtigsten deutschen Bürostandorten inklusive Essen und Leipzig im ersten Quartal umgesetzt – satte 16 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Das belegt eine Statistik des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). Suchende Branchen nach neuen Flächen waren vorwiegend Technologie-, Medien- und Telekommunikationsunternehmen.
Das erste Quartal 2014 ist für die Branche das zweitbeste des letzten Jahrzehnts. Die  Leerstandquote ist so niedrig wie seit langem nicht mehr: Insgesamt sind bundesweit rund 7,2 Millionen Quadratmeter nicht vermietet, diese Zahlenbelaufen sich auf  circa acht Prozent der Gesamtfläche. Auf moderne Räumlichkeiten, die die stärkste Nachfrage belegen, entfallen dabei allerdings nur knapp ein Drittel des Leerstands. In den fünf wichtigsten Märkten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München liegt der Leerstand im Durchschnitt knapp unter zehn Prozent. Vor allem in München und Hamburg ging die Anzahl der nicht vermieteten Objekte weiter zurück.
Die Nachfrage am Investmentmarkt ist weiterhin ungebrochen: Zusammen genommen wurden im Gewerbeimmobilienmarkt im ersten Quartal 2014 schon satte zehn Milliarden Euro umgesetzt, fast 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Anteil der Bürodeals belief sich auf  mehr als 40 Prozent. Aber auch das Interesse der Investoren an Gebäuden außerhalb der Metropolen wächst stetig. Obwohl die Topimmobilien in den Metropolstädten nach wie vor ganz oben auf der Einkaufsliste der Investoren stehen, spielte sich der Löwenanteil des Marktgeschehens im ersten Quartal außerhalb der Immobilienhochburgen ab.

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