Die Preise vieler Wohnungen und Häuser steigen bereits seit
Jahren. Trotzdem können sich heute mehr Bürger den Immobilienkauf leisten als früher, denn die sinkenden Zinsen
machen es möglich. Eine Blase ist noch lange nicht in Sicht.
Aktuelle Trendstudien belegen, dass zwar die Preise für Einfamilienhäuser
in München - dem teuersten Gebiet von insgesamt 15 untersuchten Städten -
allein im vorigen Jahr um 6,9 Prozent gestiegen sind. Aber trotzdem zeigt sich:
Verglichen mit der Situation vor fünf Jahren, ist Eigentum in München und in
den anderen Trendviertel-Städten heute erschwinglicher als damals. Die einzige
Ausnahme bildet West-Berlin.
Es liegt an den aktuell sehr günstigen Bauzinsen. Sie liegen
momentan für Kredite mit zehn Jahren
Laufzeit bei etwa 2,2 Prozent. Und das ist noch nicht das ende der Fahnenstange:
So hat doch die Europäische Zentralbank den Leitzins von zuvor 0,25 Prozent
weiter abgesenkt auf nur noch 0,15 Prozent. Was den Sparer weiter ärgert, freut
den Schuldner, der in die eigenen vier Wände investiert.
Und die Bundesbürger tätigen trotz niedriger Zinsen
weiterhin keine überzogenen Investitionen: Seit Jahren schon pendelt die Quote,
mit der sie ihr Wohneigentum momentan beleihen, um die 78 bis 79 Prozent, belegen
die Statistiken des Hypotheken-Kreditvermittlers Dr. Klein: Die Tilgungsquote
ist in den letzten vier Jahren von rund zwei auf knapp 2,4 Prozent gestiegen.
Die Deutschen nutzen die sinkenden Belastungen also eher, um ihre Schulden zügiger
zu tilgen, anstatt sich vom niedrigen Zins zu überhöhten Belastungen verführen
zu lassen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen