Kopfschmerzen,
Übelkeit, Schwindelgefühl – Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Immobilie
Wer eine gebrauchte Immobilie kauft, dem ist deren
Historie oft unbekannt. In Mietobjekten wechseln die Bewohner sogar noch
häufiger. „Der Auslöser für die ein oder andere Krankheit ist oft das eigene
Haus“, warnt Immobilienexperte Thomas Filor. So können sich hinter
Wandverkleidungen, unter Bodendielen und abgehängten Decken wahre
Krankheitserreger verbergen. „In den 60er und 70er Jahren wurden beispielsweise
Materialien verbaut, die heute als sehr gefährlich gelten“, so Filor weiter.
Vor allem Altbauten können sich als tickende Zeitbomben für die Gesundheit
entpuppen.
Der Immobilienexperte Thomas Filor empfiehlt daher Eigeninitiative
in Form einer kompletten Wohnraumanalyse vor dem Einzug. „Für empfindliche,
immunschwach Menschen oder Familien mit Kindern ist eine solche Absicherung
sehr wichtig, um böse Überraschungen im Nachhinein zu vermeiden“, erklärt
Filor. Eine entsprechende Analyse bringt schnelle Ergebnisse und zeigt den
möglichen Sanierungsaufwand, welcher sich sogar Wert mindernd auf den Kaufpreis
niederschlagen kann. Bisher nutzen noch nicht viele Menschen die Möglichkeit
einer Wohnraumanalyse: Bei einem durchschnittlichen Kaufpreis für das Haus von
250.000 Euro liegen die Untersuchungskosten erfahrungsgemäß bei ein bis zwei
Prozent, deutlich unter der Makler-Courtage. Ein Preis, der sich laut Filor
lohnt, um finanziellen und gesundheitlichen Risiken vorzubeugen.
Wer eine Immobilie bewohnt, die vor dem Zweiten Weltkrieg
gebaut wurde, ist seltener betroffen von gebäudebedingten Erkrankungen –
vorausgesetzt das Objekt wurde nicht modernisiert. Erst in den späten
60er-Jahren setzten sich moderne Baustoffe, wie PVC und künstliche Mineralfasern
durch. Diese enthalten die verschiedensten Schadstoffe. Zu den physikalischen
Schadfaktoren im Haus gehören Elektrosmog, Radioaktivität, Radon und vor allem:
Asbest. Als preiswerte Alternative wurde Asbest in den Nachkriegsjahren in
vielen Dächern und Mauerwerken verwendet. Heutzutage ist Asbest als hoch Krebs
erzeugend bekannt und im Baubereich strengstens verboten. Ganze Gebäude mussten
geschlossen und abgerissen werden.
Die Problematik bei gesundheitlichen Beschwerden: Sie
stellen sich erst nach einiger Zeit ein und selbst dann ziehen die wenigsten
Menschen Rückschlüsse auf ihr Haus. Außerdem erkundigt sich kaum ein Arzt nach
den Wohnbedingungen. Für gebäudebedingte Erkrankungen sprechen in vielen
Fällen: Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindelgefühl, Hautreizungen, Schleimhautschwellungen,
hohe Infektanfälligkeit, allergische und asthmaähnliche Beschwerden.