Während sich
Finanzunternehmen beim Ground Zero zurückhalten, zieht es Medien- und
Technologiefirmen magisch an
Die zwei neuen Wolkenkratzer am Ground Zero in New York City sind seit
November letzten Jahres bezugsbereit. Das One World Trade Center ist 541 Meter hoch
und ist damit eines der höchsten Gebäude der Welt. „Doch der erwartete Ansturm
an Mietern blieb vorerst aus. Der erste Mieter war der Condé Nast Verlag, der
Büros in der Größe von über 111.000 Quadratmeter belegte“, so Immobilienexperte
Thomas Filor.
Vor dem 11. September 2001 hatten Unternehmen aus der Finanzbranche die
Büros dominiert. Knapp 15 Jahre später sind es vor allem Firmen aus der
Medien-, Technologie- sowie Werbe- und Kommunikationsindustrie. Da ist es nicht
verwunderlich, dass die Immobilie schon jetzt als das „Silicon Valley von
Manhattan“ bezeichnet wird. Damals machten derartige Unternehmensbereiche lediglich
drei Prozent aus. „Es ist nicht verwunderlich, dass junge, kreative Firmen in
den Gebäuden One und Four World Trade Center rund ein Drittel der bisher
vermieteten Büros belegen“, meint Immobilienexperte Thomas Filor. „Die Finanzbrache
zieht sich aus Lower Manhattan zurück – und das, obwohl sich die Börse an der
Wall Street in unmittelbarer Nähe zum World Trade Center befindet. Viele Firmen
sind nach Midtown gezogen.“
Beispielsweise haben sich Banken wie Citigroup, JP Morgan und die
Schweizer UBS gegen ein Büro im One World Trade Center entschieden.
„Schätzungsweise werden 2019 rund 95 Prozent der Büros vermietet sein“, so
Filor weiter. „Ein Mord, oder in diesem Fall sogar ein Terroranschlag, liegt
auf jeder Immobilie wie ein dunkler Schatten, egal in welcher Größenordnung
sich die Immobilie befinden mag und wie viele Jahre bereits ins Land gezogen
sind. Den einen oder anderen potentiellen Mieter wird diese Tatsache
abschrecken.“
Downtown Manhattan hat für viele junge Firmen in den letzten Jahren
enorm an Attraktivität gewonnen und könnte sich als Immobilienstandort für
Kreativität und Innovation ähnlich etablieren wie das Silicon Valley in
Kalifornien. „Derartige Vergleiche gelten natürlich nur im übertragenen Sinne“,
so Immobilienexperte Thomas Filor.
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