Befragung unter 500 Investoren zeigt eindeutiges Bild
Darauf hat Deutschlands Hauptstadt noch gewartet:
Immerhin 500 internationale Immobilienfachleute, bestehend aus Investoren,
Finanzierern, Maklern und Entwicklern haben Berlin zum angesagtesten Standort
gekürt. „Im internationalen Vergleich niedrige Preise, eine junge Bevölkerung
und als zukunftsträchtig geltende Wirtschaftszweige sind nur einige Argumente,
die zu dieser Entscheidung führten“, so Thomas Filor, Immobilienexperte aus
Magdeburg. Seine Unternehmensgruppe hat in Berlin ebenfalls schon mehrere
Projekte realisiert. Im Wohnbereich sieht Filor dabei schon stark steigende
Preise, die die potentielle Projektauswahl deutlich einschränken.
Die Veröffentlichung zu Berlin erschien im
Rahmen des Investmentbarometers „Emerging Trends in Real Estate Europe 2015“ –
herausgegeben vom Urban Land Institute (ULI) und dem Beratungsunternehmen PwC.
Während der Vorjahressieger München nicht einmal mehr einen Platz unter den
ersten zehn einnehmen konnte, schafften es verstärkt krisengeschüttelte Länder
ihre Metropolen zu positionieren, wie Lissabon, Madrid oder Athen. „Hier
wittern Investoren insbesondere Opportunitäten, sollte die Wirtschaft wieder
entsprechend anspringen“, so Thomas Filor. Die Befragung zeigt dabei auch, dass
sich viele Investoren künftig verstärkt B- und C-Städte ansehen wollen.
Unter dem Strich, so Bernhard Bomke in der
Immobilienzeitung, „bleiben Immobilien-Investments hochgradig populär.“ 70
Prozent der befragten Investoren seien sich denn auch sicher, dass weiterhin
Kapital in die europäischen Immobilienmärkte fließen würde. Zu den
Großinvestoren würden dabei auch Staats- und Pensionsfonds aus Asien oder Nordamerika
zählen. Aber auch europäische institutionell ausgerichtete Investoren wären
weiterhin mit dabei. Als Bremse wurde genannt, dass zu wenig investitionsfähige
Objekte zur Verfügung ständen.
„In die Untersuchung mit einbezogen wurde
auch, inwieweit Informationen zu den entsprechenden Teilmärkten eine Rolle
spielen“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor. Erkennbar wäre, dass der
Informationsbedarf steigt. So beispielsweise im Hinblick auf die Bevölkerungs-
oder Altersstruktur. Kenntnisse darüber sollen helfen, Investitionsentscheidungen
zielgerichtet vornehmen zu können.
Das hätten sich die Berliner vor ein paar Jahren sicher noch nicht träumen lassen.
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