Wie
Immobilieninvestoren fürchten, die historisch niedrigen Zinsen zu verpassen
„Die historisch niedrigen Zinsen haben einen Immobilienboom
ausgelöst, den bereits viele Menschen wahrgenommen haben“, sagt
Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. „Nun fürchten allerdings viele
Menschen diesen Boom zu verpassen.“ Dadurch, dass der Immobilienkauf in den
letzten Jahren so erschwinglich war, haben Kapitalanleger ihre Chancen im
gesamten Land genutzt. Im Mai und Juni dieses Jahres kam es allerdings zu
überraschenden Verteuerungen. Dementsprechend werden dauerhaft höhere
Finanzierungskosten befürchtet. „Die Banken können sich kaum retten vor
Kreditanfragen und die Menschen schauen sich die Angebote teilweise nur
unzureichend an“, so Filor weiter.
Unterdessen ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts
Infratest-dimap, dass 45 Prozent der Befragten noch eine Immobilie erwerben
wollen, bevor die Zinsen und Preise steigen. Lediglich 24 Prozent würden dies
derzeit nicht tun. „Wichtig ist es derzeit Ruhe zu bewahren und sich die
Angebote und Chancen und Risiken der Standorte in Ruhe zu Gemüte zu führen“,
rät Immobilienexperte Thomas Filor. „Insbesondere Neubauten kommen auf den
Markt und sind direkt wieder vergeben.“
Des Weiteren ist es kein Geheimnis mehr, dass Immobilien in den
Boomstädten, den Top 7, stark nachgefragt sind. Nichtsdestotrotz interessieren
sich immer mehr Anleger für B-und C-Lagen – allein aus finanziellen Gründen. „Eine
selbstgenutzte Immobilie ist in jedem Fall sinnvoll, aber nicht vor dem
Hintergrund eines Schlussverkaufgedankens“, so Filor. Die Europäische
Zentralbank (EZB) entschied zuletzt, den Leitzins bei 0,05 Prozent zu belassen.
Das hat zwar keine direkte Auswirkung auf den Bauzins, jedoch ist die EZB laut
Filor nach wie vor ein entscheidender Faktor für sämtliche Finanzprodukte. Schließlich
gibt es derzeit noch Bauzinsen für 0,3 Prozentpunkte weniger als 2014 und drei
Prozentpunkte unter dem Durchschnitt der vergangenen zwanzig Jahre. Als kleine
Faustregel rät Thomas Filor den Anlegern der Zukunft stets den demografischen
Wandel zu bedenken und die Zahlen, vor allem das eigenen Kapital, stets
realistisch und durch einen dritten oder vierten zu betrachten.
Angst war noch nie ein guter Ratgeber. Auch Immobilienerwerb ist mit Risiko verbunden, zumal dann, wenn man hoch Fremdfinanzierung muss. Also immer Ruhe bewahren.
AntwortenLöschenVoll deiner Meinung. Aber man die Menschen ja verstehen. Die Preise ziehen nun einmal an, die Kredite sind noch günstig und anderweitig gibt es doch nichts. Da bleibt doch nur die Immobilie als Alternative.
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