Berliner müssen sich
in Sachen Immobilien verkleinern
Auch wenn das Endergebnis einer neuen Untersuchung des Instituts der deutschen
Wirtschaft (IW) in Köln ist, dass Deutsche sich durchschnittlich größere
Wohnungen leisten können, bleibt Berlin eine Ausnahme. „Galt Berlin noch vor
einigen Jahren als günstige Hauptstadt und Metropole, vollzieht sich nun ein
Wandel“, bestätigt auch Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. „Nun
liegen 68 Quadratmeter für Berliner Wohnraum unter dem Bundesdurchschnitt“, so
Thomas Filor weiter. Mit einem Viertel ihres Einkommens können sich Berliner
diese 68 Quadratmeter leisten, während der Bundesdurchschnitt laut IW aber bei
94 Quadratmeter liegt. Das entspricht einem Quadratmeter weniger als noch in
2010. Als mögliche Ursachen für eine solche Entwicklung in der Hauptstadt nennt
Thomas Filor neben Mietsteigerungen – die laut IW 26 Prozent betragen – auch
das enorme Wachstum der Einwohnerzahlen.
Unterdessen
ist Berlin vor allem für Schulabgänger, auch aus dem Ausland, ein attraktives
Ziel und für viele die erste Wahl beim Studienort. „Berlin bietet viele
Universitäten und Hochschulen, in der Hauptstadt kann man beinahe alles
studieren. Das macht sich natürlich auch auf dem Immobilienmarkt bemerkbar“, so
Thomas Filor. Dabei erhöhen Doppeljahrgänge die Zahl zusätzlich. Es ist also
nicht verwunderlich, dass vor allem kleine Wohnungen für Schüler, Studenten und
Geringverdiener in den letzten Jahren drastisch im Preis gestiegen sind. „Positiv
ist, dass es viele Neubauprojekte, innovative und vor allem erschwingliche
Wohnlösungen für diese Zielgruppe gibt. Nur kommen in diesen Genuss dann wieder
nur sehr wenige Menschen“, beschreibt Immobilienexperte Thomas Filor aus
Magdeburg die Situation. „Doch wie in allen Großstädten wird es natürlich
günstiger, sobald man sich Objekte außerhalb der direkten Innenstadtlage
ansieht“. Schließlich zeigt das IW Köln, dass die Haushalte sich
deutschlandweit gesehen insgesamt mehr Quadratmeter leisten können.
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