„Ein wichtiger Beitrag gleich im neuen Jahr könnte untergehen, da viele
noch in den Ferien sind“, meint Thomas Filor, Immobilienexperte aus Magdeburg.
Filor spielt damit auf den Beitrag aus dem Handelsblatt „Mehr Mut zum Risiko“
des renommierten Journalisten Reiner Reichel an. Reichel warnt: „Nur in
Top-Lagen zu investieren hat auf Dauer keine Zukunft.“
Worum geht es thematisch in dem Beitrag? Zunächst einmal wird deutlich,
dass der deutsche Markt mit Gewerbeimmobilien boomt. Hierunter versteht man
unter anderem Büro- und Einzelhandelsgebäude, Logistikimmobilien, Hotels.
Immobilien dieser Art im Wert von 30 Milliarden Euro wechselten im vergangenen
Jahr ihren Besitzer. In diesem Jahr sollen es mindestens nochmal so viele
werden. Fakt ist dabei auch: das Angebot an attraktiven Objekten in besten
Lagen – sogenannten 1a-Lagen – wird immer knapper.
Und das bei einer steigenden Nachfrage. Analysten von Jones Lang Lasalle
haben ausgerechnet, dass jährlich – mit Ausnahme von China - das
weltweit für Anlagen zur Verfügung stehende Kapital von Versicherern und
Altersvorsorgeeinrichtungen um neun Prozent wächst. Diese Institutionen müssten,
um ihre derzeitige Immobilienquote zu halten, jährlich neun Prozent neu in
Immobilien investieren. Sie planen jedoch, ihre Immobilienquote zu erhöhen.
Ohne höhere Risiken ist dies kaum möglich, denn die sicheren 1a-Lagen sind –
wie bereits erwähnt - weitgehend ausgeschöpft.
„Reichel fordert daher Investoren dieser Art unumwunden auf, darüber
nachzudenken, höhere Risiken einzugehen“, erklärt Immobilienexperte Thomas
Filor. So lautet denn auch der Abschlusssatz: „Aber mehr Mut zum Risiko wäre
ein Vorteil für viele“, er spielt darauf an, dass endlich Renditeversprechen
eingehalten werden könnten und die Banken gleichzeitig für Kredite mit höheren
Risiken auch höhere Zinsen verlangen könnten. Damit wäre in der Tat allen
gedient, wobei es dem Autor wichtig ist herauszuheben, dass höhere Risiken
durchaus durch unterschiedlichste Maßnahmen kalkulierbar sind. Es erfordert
eben das notwendige Know-how in der Beurteilung.
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