Warum eine gebrauchte Immobilie manchmal sinnvoller ist als ein
selbstgebautes Eigenheim
„Der Vorteil einer selbstgebauten
Immobilie liegt auf der Hand: Man hat im besten Falle die Möglichkeit seine
persönlichen Vorstellungen vom perfekten Eigenheim verwirklichen“, so
Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. „Doch leider funktioniert dies
nicht immer zu 100 Prozent. Daher kann es sinnvoller sein, sich für eine
gebrauchte Immobilie zu entscheiden“, weiß der Immobilienexperte. Denn
Altbauten haben viele Vorteile und – entgegengesetzt der allgegenwärtigen
Mehrheitsmeinung – geringe Risiken. Das Sprichwort: „Neu ist immer besser“
funktioniert beim Hauskauf also nicht ganz einwandfrei.
Unterdessen zeigt eine Studie des größten deutschen
Baukreditvermittlers Interhyp, dass nur 30 Prozent der Baufinanzierungen
auf einen Neubau entfallen, während es bei gebrauchten Immobilien 40 Prozent
sind. Bei den verbliebenen 30 Prozent handelt es sich um Anschlussfinanzierungen
und Kredite für Umbau und Modernisierung. „Gut zu wissen ist aber auch, dass
die Preisdifferenz zwischen neuen und gebrauchten Immobilien anfangs nicht
erheblich hoch ist“, erklärt Thomas Filor. Laut Bausparkassengruppe LBS zahlen Immobilienkäufer
für ein neues Einfamilienhaus durchschnittlich 230.000 Euro und 148.000 Euro
für eine gebrauchte Immobilie. Nichtsdestotrotz gilt ein Neubau als das kostspieligere
Vorhaben. Zwar sind die Bauzinsen niedrig, doch die gestiegenen Baukosten und
Grundstückspreise überwiegen eindeutig. „Hinzu kommt auch, dass die Kalkulation
für einen Neubau komplexer ist“, bestätigt Immobilienexperte Thomas Filor. Eine
gebrauchte Immobilie kann ein Altbau im klassischen Sinne sein, als auch ein
relativ neues Reihenhaus, welches erst seit kurzer Zeit bewohnt ist. Laut LBS
ist das Angebot an gebrauchten Immobilien ungefähr vier- bis fünfmal so groß
ist wie die Zahl der jährlich fertiggestellten Neubauten. Schließlich sagt
Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg: „Nicht unterschätzen sollte man
natürlich die regionalen Unterschiede. Die Boomstädte haben teilweise ihre
eigene Preispolitik, die man aufmerksam verfolgen sollte, wenn man plant, sich
hier eine Immobilie anzuschaffen.“
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