Trumps
Wolkenkratzer haben sich hierzulande alle „in Luft“ aufgelöst
Immobilienexperte Thomas Filor macht darauf
aufmerksam, dass der künftige US-Präsident Donald Trump um die Jahrtausendwende
verschiedene Immobilienpläne für Deutschland hatte. Doch wie sahen diese Pläne
überhaupt aus und was ist daraus geworden? Besonders interessiert war Donald
Trump logischerweise an der Finanzhauptstadt Frankfurt am Main. „Ein
Wolkenkratzer mit dem Namen Trump Tower hätte für sein Empfinden perfekt in das
Bankenzentrum Frankfurts gepasst“, so Thomas Filor. Des Weiteren hatte Trump
Wolkenkratzer in Berlin und Stuttgart geplant. In Zusammenarbeit mit der
Hamburger Klinik-Kette Marseille-Kliniken gründete Trump die TD Trump
Deutschland AG – inklusive Sitz in der deutschen Hauptstadt.
Unterdessen sollte „Mainhatten“ ein wenig
mehr wie Manhattan aussehen. „Trump plante einen utopischen Millennium-Tower in
370 Meter Höhe, 97 Etagen, mit Büros und Wohnungen. Dieser Tower sollte der höchste
Wohnturm in Europa werden“, so Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg
weiter. Im Jahr 2000 besuchte Frankfurts damalige Oberbürgermeisterin Petra
Roth (CDU) Trump in New York, um die Details zu besprechen. Über eine Milliarde
Euro sollten damals investiert werden, die Immobilienpläne sollten bis 2007
realisiert sein. „Das Problem bestand darin, dass Trump dem Vernehmen nach am
Main bauen wollte, die Stadt allerdings das neue Europaviertel im Westen fernab
des Flusses geplant hatte. Das war für Trump ein Ausschlusskriterium und er
begann, sich in Berlin umzusehen“, so Thomas Filor. 2002 wollt er mit dem Bau
in Berlin beginnen. Es sollte ein 150-Meter hoher Turm am Alexanderplatz
entstehen – doch auch dazu kam es nie. „Trump pochte auf mindestens 200 Meter“,
erklärt Thomas Filor. Chancenlos. Schließlich liebäugelte die TD Trump AG mit
Stuttgart. 2001 wurde das Projekt vorgestellt: 220 Meter hoch, 50 Etagen, 250
Millionen Euro – und ohne Trump, der Stuttgart noch nie zuvor gesehen hatte. Anfang
2003 entschied sich der Gemeinderat doch gegen das damals höchste Gebäude in
Süddeutschland. Im Endeffekt wurde die TD Trump AG wurde schon im März 2007
aufgelöst. „Seither ließ der neue US-Präsident, der übrigen deutsche Wurzeln
hat, die Finger von Deutschland“, meint der Immobilienexperte Thomas Filor
abschließend.
Das spricht ja alles mehr gegen die deutsche Bürokratie und die "Verstaubtheit" deutscher Gemeinderäte, als gegen Trump.
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