Warum der Wohnungsmangel so gravierend
ist – Thomas Filor kennt die Zahlen
Immobilienexperte
Thomas Filor aus Magdeburg macht diese Woche auf das Problem Wohnraummangel in
Deutschland aufmerksam. „Obwohl die Zahl der Baugenehmigungen und der
fertiggestellten Wohnungen steigt, stehen wir nach wie vor einem gravierenden
Wohnraummangel gegenüber, vor allem in den Großstädten“, so Thomas Filor. Laut
Filor gibt es aber eine, der „Big 7“ Städte, die in Sachen Neubau mit gutem
Beispiel vorangeht: Frankfurt am Main. In ganz Deutschland fehlen derzeit 1,2
Million Wohnungen . Ein großer Teil davon auch in Frankfurt. Und Frankfurt
handelt. „In Frankfurt wird der vorhandene Wohnraum zunehmend verdichtet, es
entstehen beispielsweise neue Hochhäuser. Geringer Flächenaufwand, bei enormer
Höhe – das ist der Trend, den Frankfurt in Sachen Immobilien verfolgt“, erklärt
Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. Nichtsdestotrotz darf man eine
traurige Tatsache nicht außer Acht lassen: „Frankfurt baut zwar vergleichsweise
viel Neues, allerdings weniger als die Hälfte desse, was noch benötigt wird“,
so der Immobilienexperte Filor aus Magdeburg. In anderen deutschen Großstädten
wird sogar vergleichsweise noch weniger gebaut. Dies bestätigt auch eine
aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW): Demnach
fehlen hierzulande jährlich 385.000 neue Wohnungen bis zum Jahr 2020. „Gesucht
werden vor allem 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen, von denen leider wenige gebaut
werden. Besonders beliebt hinsichtlich Neubau sind 1-Zimmer-Wohnungen.
3-Zimmer-Wohnungen werden auch eher gebaut, als 4-Zimmer-Wohnungen“, weiß
Thomas Filor.
Nichtsdestotrotz
hält Filor die Tatsache, dass die Zahl der fertiggestellten Neubauten und
Baugenehmigungen steigt, für durchaus positiv: „Für die Zukunft bleibt es sehr
wichtig, Lösungsansätze zu finden, wie man das Neubauvolumen und die steigende
Bautätigkeit weiter erhöhen kann“, so der Immobilienexperte. Von Januar bis
November 2016 wurden deutschlandweit 340.000 Baugenehmigungen erteilt und somit
deutlich mehr als im Vorjahr. „Was man natürlich auch nicht unterschätzen darf
ist, wie lange es tatsächlich in der Praxis von der Baugenehmigung bis zur
fertigen Wohnung dauert“, betont Thomas Filor. Dabei ziehen immer mehr junge
Auszubildende und Studenten in die Städte, während es die jungen Familien und
älteren Menschen aus finanziellen Gründen aus den Städten verschlägt. „Das ist
eine traurige Entwicklung, die so nicht bestehen bleiben darf“, sagt Thomas
Filor abschließend.
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