Dienstag, 11. April 2017

Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg: Immobilien teilweise doppelt so teuer wie in 2009

Der Immobilienmarkt in Deutschland boomt und das macht sich auch bei den Miet- und Kaufpreisen bemerkbar. In manchen Orten sind Immobilien teilweise doppelt so teuer wie im Jahr 2009 – zum Beispiel in Berlin.

Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg macht in dieser Woche auf die enormen Preissteigerungen im Immobilienbereich aufmerksam. „Es gibt eine deutsche Stadt, in der die Preise besonders stark gestiegen sind, nämlich Berlin“, so Filor. Die Investitionsbank Berlin (IBB) veröffentlichte am vergangenen Freitag aktuelle Zahlen zum Berliner Immobilienmarkt. Demnach musste, wer eine neue Wohnung bezog, durchschnittlich mit 9,07 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter rechnen. Dies entspricht drei Prozent mehr als im Vorjahr. 2015 waren die Mieten in der deutschen Hauptstadt um knapp sieben Prozent gestiegen. „Aufgrund der stetig steigenden Mieten entscheiden sich immer mehr Berliner für das Umland und die Randbezirke, doch bald wird auch das Ausweichen nur noch eine kleine finanzielle Entlastung bieten, da es auch dort immer kostspieliger wird“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. Dabei bricht der Zuzug nach Berlin nicht ab - was dementsprechend preistreibend wirkt. Wer dabei einen „alten“ Mietvertrag hat, dem rät Filor, tendenziell eher nicht umzuziehen. Die IBB bestätigt, dass Berliner nur noch halb so häufig umziehen als noch vor 20 Jahren.
Unterdessen macht Filor auch auf eine andere Problematik aufmerksam: „Leider fehlt es Berlin zunehmend an bezahlbaren Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen. Und das, obwohl die Neubauzahlen recht hoch sind. Außerdem werden zunehmend Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt“, so Filor. Berliner Eigentumswohnungen sind laut IBB preislich exorbitant gestiegen. Demnach ist eine Eigentumswohnung in Berlin heute teilweise doppelt so teuer als noch in 2009. Ende 2016 wurde der Quadratmeter im Median auf 3538 Euro bemessen. Auch die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser steigen munter weiter. „Es bleibt interessant zu schauen, wie sich der Berliner Wohnungsmarkt, der sonst immer als günstig für eine europäische Hauptstadt galt, entwickeln wird“, so Filor abschließend.

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