Donnerstag, 28. April 2022

Baumängel können fünf Jahre gemeldet werden

75 Prozent der neu gebauten Ein- und Zweifamilienhäuser weisen innerhalb der ersten fünf Jahre nach dem Bau Mängel auf. Das zeigt eine Studie des Institut für Bauforschung im Auftrag des Bauherren-Schutzbund. So hatten 40 Prozent der untersuchten Immobilien Baumängel an der Konstruktion. Außerdem gab es Mängel an der technischen Ausrüstung (38 Prozent), an der Fassade (28 Prozent) und an Heizungen, Wänden und Fenstern (26 Prozent). Feuchtigkeit war in 32 Prozent der Fälle in Problem. Baufirmen müssen in den ersten fünf Jahren ihrer Gewährleistungspflicht nachkommen.

Dienstag, 26. April 2022

Thomas Filor – Globale Krisen haben keinen Einfluss auf Wohnimmobilienmarkt

Magdeburg, 26.04.2022. „Die Preise für Wohnimmobilien steigen weiterhin. Den derzeitigen wirtschaftlichen Unsicherheiten zum Trotz, scheint es keinen gravierenden negativen Einfluss auf den Immobilienmarkt zu geben. Auch die Zinswende scheint nicht ins Gewicht zu fallen“, beobachtet Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg und bezieht sich dabei auf den Immobilien-Kompass von Capital. Dieser bietet einen Überblick über Preise, Mieten und Renditen am deutschen Immobilienmarkt. Trotz enormer Unsicherheiten, welche seit 2020 bestehen, legten die Kaufpreise und Baulandpreise zu.

2022 steigen die Kaufpreise zweistellig

In manchen Bundesländern stiegen sie sogar zweistellig (14 Prozent). Dies bestätigt auch, dass der Immobilienmarkt ziemlich krisensicher ist und erst dann in Mitleidenschaft gezogen wird, wenn auch eine Einkommensunsicherheit bei den Menschen besteht. Trotz der Risikofaktoren Corona-Pandemie, steigenden Preise und Zinsen, Bauknappheit und vieles mehr ist der Immobiliensektor nicht dadurch zu bremsen. Trotz der enormen Preisanstiege für Wohnimmobilien, geht Thomas Filor nicht davon aus, dass es zu Preisübertreibungen oder gar einer Immobilienblase kommen wird. Laut IW sind die Preise für Häuser und Wohnungen seit dem Jahr 2010 um 130 Prozent gestiegen. Das hängt aber auch mit der hohen Nachfrage und dem knappen Angebot zusammen.

Baufinanzierungen werden teurer

An der hohen Nachfrage dürfte sich nichts ändern, auch wenn sich eine Zinswende der Notenbanken anbahnt. Denn die Zinsen für Baufinanzierungen waren zuletzt gestiegen. Der Zinssatz für eine Durchschnittsfinanzierung liegt derzeit bereits über zwei Prozent und ist damit rund doppelt so hoch wie noch Anfang 2021. „Eine kleine Korrektur nach einem historischen Zinstief ist tatsächlich auch ungeachtet der Krisen vollkommen normal. Das einzige, was sich wahrscheinlich nicht mehr auf Dauer durchsetzen lässt, sind die hohen Mieten. Hier könnte es durchaus bald zu einer politischen Regelung kommen“, betont Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg abschließend.

Donnerstag, 21. April 2022

Mieter teilweise unwissend über ihre Rechte und Pflichten

Gegen eine Mieterhöhung kann man grundsätzlich erstmal widersprechen: Viele Mieter wissen aber gar nicht, dass ihnen solche Rechte zustehen. „Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Anwaltauskunft ist knapp jeder vierte Mieter (23 Prozent) nicht mit der Rechtslage vertraut“, so Filor. Demnach weiß nur jeder Dritte (33 Prozent) genau, welche Rechte er als Mieter bei einer Mieterhöhung hat. Fast die Hälfte (43 Prozent) traut sich zu, sich ungefähr auszukennen. Allerdings gibt es auch viele (58 Prozent), die noch nie eine Mieterhöhung erlebt haben.

Dienstag, 19. April 2022

Investoren stecken viel Geld in den deutschen Immobilienmarkt

Laut diverser Studien haben Großinvestoren aus dem In- und Ausland mehr als 100 Milliarden Euro in deutsche Immobilien investiert – dabei lag das Transaktionsvolumen laut Immobiliendienstleister JLL sogar bei 111,1 Milliarden Euro. Dabei ging es um Gewerbe- und Wohnimmobilien zusammengefasst. Mit einem Plus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2020) entsprechen diese Werte einem wahren Rekord. Laut BNP Paribas Real Estate betrug das Gesamtvolumen sogar 115 Milliarden Euro. Davon seien 64,1 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien geflossen und 51 Milliarden Euro in Wohnimmobilien. 

Donnerstag, 14. April 2022

Eigenheimquote im EU-Vergleich

Immobilien gelten als sehr lohnende Kapitalanlage und als gute Altersvorsorge. Vor allem in Deutschland gab es einen enormen Immobilienboom, der seit nunmehr zehn Jahren anhält. Trotzdem wohnen in allen anderen EU-Ländern mehr Menschen in Eigentumswohnungen oder Häusern. Deutschland liegt beim EU-Vergleich zur Eigenheimquote auf dem letzten Platz. Das hat die Statistikbehörde Eurostat ermittelt. Schaut man auf den EU-Durchschnitt wohnen fast 70 Prozent der Bevölkerung in einem Eigenheim und 30 Prozent zur Miete. In Deutschland sind es bisher nur knapp 50 Prozent mit einem Eigenheim, der Rest sind Mieterinnen und Mieter. Auch in Österreich und Dänemark sieht es ähnlich aus. Am höchsten ist die Eigentumsquote in Rumänien, der Slowakei, Ungarn und Kroatien. In der Schweiz besitzen nur 42 Prozent der Bevölkerung Immobilieneigentum.

Dienstag, 12. April 2022

So beeinflusst die EZB die Baufinanzierung 2022

Die Europäische Zentralbank legt drei verschiedene Leitzinsen fest. Den Zinssatz für:
  • das Hauptrefinanzierungsgeschäft,
  • die Spitzenrefinanzierungsfazilität und
  • die Einlagefazilität.

Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft: Dieser Zinssatz ist der wichtigste Leitzins der EZB und wird häufig als „der“ Leitzins bezeichnet. Zu diesem Zinssatz wird den Geschäftsbanken Zentralbankgeld gegen notenbankfähige Sicherheiten ab einer Woche Laufzeit (Wochentender) zur Verfügung gestellt.

Zinssatz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität: Zu diesem Zinssatz können sich Banken kurzfristig (über Nacht) gegen notenbankfähige Sicherheiten Geld von der EZB beschaffen. Da eine Geschäftsbank bei kurzfristigem Liquiditätsbedarf nicht bereit sein wird, mehr als den Satz für die Spitzenrefinanzierungsfazilität zu zahlen, stellt dieser Zins faktisch die obere Zinsgrenze für das Tagesgeld dar.

Zinssatz für die Einlagefazilität: Zu diesem Zinssatz können Banken überschüssiges Zentralbankguthaben bis zum nächsten Geschäftstag im Eurosystem anlegen. Da sich beim Geldleihen keine Bank mit einem niedrigeren Zins begnügen wird, ist die Einlagefazilität faktisch die Untergrenze des Zinses für das Tagesgeld am Geldmarkt. Quelle: www.versicherungsbote.de











Donnerstag, 7. April 2022

Thomas Filor erklärt die Schenkung von Immobilien

Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg rät Immobilienbesitzern dazu, ihre Immobilien zu Lebzeiten zu verschenken. „Wenn jemand erstmal verstorben ist, gestaltet sich das nämlich etwas schwieriger. Eine Immobilie zu Lebzeiten zu verschenken hat Vorteile für alle Beteiligten und sorgt für klare Verhältnisse, beispielsweise bei Erbstreitigkeiten“, so Filor. Nicht selten kommt es nämlich zu Streitigkeiten bei den Hinterbliebenen und es steht die Frage im Raum, wer eine Immobilie zu welchem Anteil erben wird. Durch eine Schenkung wird beispielsweise geregelt, wie man die Immobilie in Zukunft pflegt. Die Verantwortung wird also an die nächste Generation abgegeben und der Schenkende kann seinen Lebensabend stressfreier genießen.

Finanzielle Sicherheit 

Die Schenkung hat auch den Vorteil, dass nächste Generation eine finanzielle Sicherheit genießen. Besonders praktisch ist es, wenn der Beschenkte ohnehin plant, die Immobilie später selbst zu bewohnen. Das macht es auch zu einer optimalen Altersvorsorge. Außerdem vermeidet man Ansprüche Dritter. Das kann ein Pflichtteilsberechtigter oder Sozialleistungsträger sein. Will man sein Eigenheim verschenken, ist es wichtig, dass man sich frühzeitig bei einem Notar erkundigt. So umgeht man mögliche Risiken. So sollt der Immobilieneigentümer sich trotz Schenkung auch selbst absichern, beispielsweise durch ein Nießbrauchs- oder ein lebenslanges Wohnungsrecht. Das wird im Grundbuch eingetragen. 

Steuern sparen

Außerdem lassen sich die Freibeträge alle zehn Jahre neu ausschöpfen. Wer seine Immobilie zu Lebzeiten an die nächste Generation verschenken will, sollte es mit der Familie und einem Notar besprechen, aber auch mit einem Steuerberater. „Steuerliche Aspekte sind enorm wichtig bei der Immobilienschenkung. So gibt es Freibeträge. Diese hängen vom Verwandtschaftsgrad ab. So können Ehe- oder Lebenspartner 500.000 Euro steuerfrei bekommen. Für Kinder gilt ein Freibetrag von 400.000 Euro“, erklärt Thomas Filor. Alle zehn Jahre besteht die Möglichkeit, die Freibeträge erneut ausschöpfen – so lässt sich ein Eigenheim komplett steuerfrei übertragen. Wichtig zu wissen ist aber, dass ein Nießbrauch den jeweiligen steuerlichen Schenkungswert verringert.

Dienstag, 5. April 2022

Mietkosten oft höher als 30 Prozent des Einkommens

Eine bekannte Faustregel besagt, dass die Miete nur maximal 30 Prozent des Einkommens betragen sollte. Leider ist dies an vielen Standorten nicht möglich und Menschen müssen viel Geld zurücklegen, um sich die Miete leisten zu können oder müssen Abstiche bei Lage, Größe oder Zustand der Immobilie machen. Eine Studie von ImmoScout24 zeigt, dass der Großteil hierzulande bereit ist, mehr als 30 Prozent des Einkommens für ihre Wohnung auszugeben. Demnach trifft dies auf 223 von 331 untersuchten deutschen Städten und Landkreisen zu (67 Prozent). Das meiste Einkommen müssen Mieterinnen und Mieter in Bayern für das Wohnen investieren. Nur in der Hauptstadt Berlin findet man im Vergleich zu den anderen deutschen Großstädten Wohnungen, für die man weniger als 30 Prozent des Einkommens ausgibt. Das beste Verhältnis zwischen Einkommen und Miete ist laut Studie im sächsischen Landkreis Bautzen zu finden.