Den zweitgrößten Anstieg verzeichnet Augsburg. Hier stieg die Miete um 50,1 Prozent, von 6,04 Euro pro Quadratmeter auf 9,06 Euro. Dahinter folgen Bremen, Kassel und Kiel, wo die Mieten ebenfalls um mehr als die Hälfte angestiegen sind. „Der Immobilienmarkt ist also viel breiter – auch im Hinblick auf die Investitionsmöglichkeiten – als sich nur auf die zentralen sieben bekannten Großstädte zu versteifen“, meint der Immobilienexperte Thomas Filor.
Überraschenderweise liegen die Boomstädte wie Köln,
München und Hamburg relativ weit hinten in dem Ranking. Demnach stieg der
Quadratmeterpreis in Köln in dem Zeitraum um 27,5 Prozent, in München um 25,8
Prozent und in Hamburg lediglich um 19,5 Prozent. „Allerdings muss man hierbei
bedenken, dass die Mietpreise dort bereits seit Jahren über dem
Bundesdurchschnitt von derzeit 6,62 Euro pro Quadratmeter liegen“, betont
Immobilienexperte Thomas Filor. In München zahlen Mieter derzeit sogar einen
durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 14,50 Euro. „Die steigende Nachfrage von
Wohnraum in Großstädten ist ein Grund für die enorm steigenden Mieten“, so
Filor. Die Ursachen seien jedoch vielfältig. Städte sind generell erster
Anlaufpunkt für Arbeitssuchende. Hinzu kommt Zuwanderung aus dem Ausland, welche
neue Höchststände erreicht. Im vergangenen Jahr sind im Saldo 410.000 Menschen
in die Bundesrepublik gezogen. Des Weiteren gibt es doppelte
Abiturienten-Jahrgänge in den bevölkerungsreichen Bundesländern. Seit 2011
ziehen also deutlich mehr Studenten in die Hochschulstädte.
„Die Mietpreisbremse soll laut Bundesregierung das Phänomen
der steigenden Mieten begrenzen. Doch ob und wie sich diese Deckelung in der
Praxis beweist, wird sich erst nach einigen Jahren zeigen“, betont der
Immobilienexperte Filor.
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