Immobilien sind bei Investoren beliebter denn
je. Hierfür gibt es viele Gründe. Immobilien unterliegen kaum zyklischen
Entwicklungen. Sie bieten zudem in der Regel planbare Erträge. In Anbetracht
niedriger Kapitalmarktzinsen und günstiger Finanzierungskonditionen sind sie
eine sinnvolle Alternative für diejenigen, die mittel- bis langfristig stabile
Mieteinahmen erzielen möchten und sich hierdurch eine weitere
Einnahmemöglichkeit schaffen. Unabhängig davon greift der Vorteil des
weitgehenden Schutzes vor Geldentwertung. Immobilien, die einen nicht
unerheblichen Teil an Arbeitsleistung in sich bergen, werden immer dann teurer,
wenn eben diese Arbeitsleistung teurer wird. Da die Löhne von der Entwicklung
her steigen und dabei in Abhängigkeit zur Geldentwertung stehen, werden auch
Immobilien dem Grunde nach immer teurer. Man kann sagen: Ihr Preis steigt in
einer gewissen Abhängigkeit zur Inflationsrate. „Diese Argumente sprechen
eindeutig und zwar seit Jahren für die Immobilie und hier besonders für die
vermietete Eigentumswohnung als Kapitalanlage“, sagt Thomas Filor,
Immobilienexperte aus Magdeburg. Diese Einschätzung wird auch durch „nackte
Zahlen“ bestätigt: Wie die Süddeutsche Zeitung aktuell mit Bezug auf Zahlen des
Statistischen Bundeamtes berichtet, wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres
bundesweit rund 125.000 Wohnungen genehmigt. Dies seien 9,6 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum. Bei den Baugenehmigungen von Einfamilienhäusern seien es
indes nur 1,5 Prozent mehr.
Immobilienexperte Filor rät dennoch zum
genauen Hinschauen. Wie Studien zeigen, ist bei rund zwei Drittel aller
ländlichen Gemeinden und kleineren Städte die Bevölkerungszahl rückläufig. Dass
dies Auswirkungen auf die erzielbaren Preise beim Wiederverkauf einer Immobilie
haben kann, scheint nachvollziehbar. Zudem solle man sich beim Kauf einer
Kapitalanlage Referenzobjekte des Bauträgers und Verwalters der Objekte zeigen
lassen. Eindeutig sei dabei ein Trend zurück in die Städte und zu größeren
Wohnungen erkennbar. Dies läge zum einen daran, dass viele Familien wieder die
Annehmlichkeiten der Städte mit ihrem entsprechenden Angebot suchen – zumal
immer mehr Metropolen in Deutschland an einer deutlichen Verbesserung der
Lebensqualität arbeiten. „Zum anderen sind es aber auch zunehmend ältere
Menschen, die zurück in die Städte kommen“, so Thomas Filor. Oft hätten diese
während ihrer „Familienphase“ im Umland oder den Speckgürteln der Städte gelebt
und suchten nun nach Alternativen, die eine bessere Versorgung generell im
Alter oder bei Erkrankung zulassen.