Donnerstag, 30. Januar 2020

Kreditvergabe beim Immobilienkauf: Wichtiger als das Alter

Im Jahr 2016 traten mit der Wohnimmobilienrichtlinie strenge Vergaberichtlinien für Kredite in Kraft. Sie machten es älteren Bauherren und Käufern schwer, einen günstigen Kredit zu bekommen. Der Grund: Der Wert der Immobilie spielte für die Kreditvergabe keine so große Rolle wie die Fähigkeit des Kreditnehmers, die Raten zu bezahlen. Alter und wirtschaftliche Situation – und zwar auch die zukünftige – waren fortan wichtiger als der möglicherweise steigende Wert der Immobilie. Seit Mai 2018 sind mit neuen Leitlinien zur Kreditwürdigkeitsprüfung die Aussichten für einen späten Kredit wieder besser geworden. 
Übersteigt der Wert der Immobilie den Kreditbetrag, kann damit auch ein vorgerücktes Lebensalter ausgeglichen werden. „Es gibt zwar einige Banken, die eine Altersobergrenze für die Kreditvergabe festlegen, aber bei guter Bonität ist eine Neufinanzierung sehr häufig möglich“, gibt Heidi Brunke vom Finanzdienstleister Dr. Klein Entwarnung. Wichtiger als das Alter sind:
  • eine gute Bonität
  • ein hohes und langfristig sicheres Einkommen
  • viel Eigenkapital, denn eine geringere Beleihung ermöglicht günstigere Kredite
  • die Wahl eines Darlehens mit hoher Anfangstilgung: Im Idealfall ist das Darlehen zu Rentenbeginn abgezahlt, dafür ist bei späterem Start der Baufinanzierung eine hohe Tilgung nötig
  • Lange Zinsbindung, sodass es keine Anschlussfinanzierung mit Zinsüberraschungen geben wird
  • Gegebenenfalls eine Absicherung des Kredits mit einer entsprechenden Versicherung

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