Mieter und Käufer
müssen tiefer in die Tasche greifen, Immobilienmakler und Verkäufer verdienen
sich eine goldene Nase am Berliner Immobilienmarkt
In
dieser Woche erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg, dass man mit
Immobilien in der Hauptstadt so viel Geld verdienen kann, wie schon lange nicht
mehr. „In Berlin wurden allein im vergangenen Jahr Wohnungen, Häuser und
Grundstücke für 18,2 Milliarden Euro verkauft worden. Das sind definitiv
Rekordwerte“, sagt Filor und bezieht sich dabei auf den Immobilienmarktbericht
Berlin 2017/2018 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte. Dieser bezieht
sich auf notarielle Kaufverträge des Vorjahres und liefert damit eine detaillierte
Preisübersicht über den Immobilienmarkt. Demnach sei nach der Wiedervereinigung
nie so viel Geld für Immobilien ausgegeben worden. „Die Preise für
Immobilieneigentum und Bauland sind exorbitant gestiegen. Diese Entwicklung könnte
vor allem Mietern Sorgen bereiten“, so Filor weiter. Laut Immobilienmarktbericht
Berlin wurden im vergangenen Jahr 16.548 Mietwohnungen in Eigentumswohnungen
umgewandelt – ein Plus von 25 Prozent. Aus diesem Grund alarmiert auch der
Berliner Mieterverein (BMV): Die Ergebnisse seien eine Bankrotterklärung an die
soziale Stadtentwicklung. „Problematisch sind die Eigenbedarfskündigungen und
die massiven Mietpreissteigerungen auf jeden Fall. Dies erschwert den sozialen
und preisgünstigen Wohnungsbau“, bestätigt Immobilienexperte Thomas Filor aus
Magdeburg. Seines Erachtens nach sei eine umfassende Reform des Mietrechts
durch die Bundesregierung unerlässlich. „Vor der Wahl wurde viel versprochen,
doch nun muss es auch langsam einmal an die konkrete Umsetzung gehen. Die
Zukunft der Mietpreisbremse ist nach wie vor unklar. Auch soll es eine Begrenzung
von Mieterhöhungen auf zwei Prozent pro Jahr geben sowie die Senkung der
Modernisierungsumlage auf vier Prozent“, betont Filor. „Auch der sogenannte Milieuschutz
ist in Berlin ein wichtiges Thema“, so der Immobilienexperte aus Magdeburg
abschließend.
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