Rasante Neubaupläne
Derzeit können viele Menschen entweder in leer stehenden Wohnungen oder bei Privatpersonen unterkommen. „Nichtsdestotrotz muss knapp die Hälfte des Bedarfs durch Neubau gedeckt werden. Das muss so schnell wie möglich passieren, damit man langfristige Lösungen auf dem Immobilienmarkt finden kann. Derzeit stehen zwar ungefähr eine Million Wohnungen leer, diese befinden sich aber nicht immer in den beliebten Großstädten. Hier ist es für Geflüchtete natürlich allein von der Infrastruktur viel erstrebenswerter zu leben, als in einem kleinen Dorf. Gerade wenn man sich auf Jobsuche begibt“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. Je nach Bedarf sollten also zwischen 50 000 und 230 000 Wohnungen allein in den Großstädten entstehen.
Wohnungsbedarf klären
Klara Geywitz (SPD) bestätigte als Bundesbauministerin, man verschaffe sich gerade einen Eindruck über die derzeitige Lage. So soll geklärt werden, welche Kommune welchen Wohnungsbedarf hat. Die Lage ist gerade sehr unübersichtlich, da natürlich auch nicht feststeht, wie viele Menschen in Deutschland bleiben und wie viele von ihnen weiterreisen werden. Geywitz gab an, dass vor allem für Frauen, Kinder und alte Menschen ein Wohnungsangebot geschaffen werden müsse, was diese bezahlen können. Das sei zum Normalpreis unrealistisch. Zunächst müssten die Mittel für den sozialen Wohnungsbau erhöht werden. Im Haushalt 2022 sind eine Milliarde Euro eingeplant. „Außerdem sollen Immobilien auch klimafreundlicher errichtet oder saniert werden“, so Thomas Filor abschließend.
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